Dienstag, 25. Juni 2013

Überschwemmter Wintergarten

Aus aktuellem Anlass informiert dieser Artikel über die möglichen Folgeschäden eines überschwemmten Wintergartens, beispielsweise durch Hochwasser, und was es bei einer Sanierung zu beachten gilt.

Nach einer Überschwemmung kann das Wasser von wenigen Zentimetern, aber bis knapp unter die Decke stehen bzw. gestanden haben.

Das Problem ist dabei in erster Linie nicht das Wasser, wenn es im Raum steht, sondern die Feuchtigkeit, die Zurückbleibt. Zusätzlich kann es sein, dass sehr viel Schlamm und Dreck mit eingespült werden. All dies setzt sich ab und zieht unter Umständen in Wände, Fugen und andere Öffnungen. Es können einige mögliche Folgeschäden daraus entstehen. Zum einen kann Feuchtigkeit Schimmel auslösen, sofern man den Raum nicht schnellstmöglich trocknet. Dazu eignen sich für Wände sogenannte Bautrockner.

Die Bedeutung des U-Wertes beim Wintergarten

Als U-Wert bezeichnet man den Wärmedurchgangskoeffizienten im Bauwesen. Er wird in W/(m²K) angegeben. Bei Verglasungen dient der Messwert als Kennzahl, wie viel Wärmeverlust von der Außenglasscheibe über den mit Luft oder Gas gefüllten Zwischenraum zur Innenglasscheibe entsteht. In anderen Worten bezeichnet der U-Wert die Leistung, die an der Außenscheibe aufgebracht werden muss, um einen Temperaturunterschied von 1 Kelvin konstant zu halten.

  • Je niedriger der U-Wert, desto besser ist die Wärmedämmung des Glases.
  • Je höher der Wert, desto schlechter ist die Dämmeigenschaft des Materials.
    FineArt-Wintergarten Sunshine.de

Verglasungen mit gutem U-Wert speichert die Wärme im Wintergarten länger, da diese umgekehrt auch nicht so schnell wieder nach außen verloren geht. Der U-Wert beschreibt allerdings nicht die Wärmespeicherung. Dies ist nur ein damit verbundener Effekt.
Um die Wärmedämmung von Fenstern zu messen, werden zwei verschiedene U-Werte berechnet. Der UG beschreibt die Dämmqualität der Verglasung, während der UW-Wert zusätzlich zur Glasscheibe auch Rahmen und Rahmenverbund in die Berechnung einfließen lässt. Für Kaufentscheidungen sollte daher immer der zweite Wert herangezogen werden.

Der U-Wert sollte bei Verglasungen den Wert von 1,2W/m²K nicht überschreiten, was in etwa einer doppelt verglasten Scheibe entspricht. Da viele Wintergärten heutzutage als Wohnraum genutzt werden (wovon viele Experten abraten), bedarf es einer erhöhten Heizleistung. Bedenkt man, dass Massivziegelwände einen U-Wert von durchschnittlich 0,26W/m²K aufweisen, so ist ein Wintergarten ein besonders schlechter Wärmespeicher. Wird der Wintergarten für Wohnzwecke genutzt, so sind Verglasungen mit U-Werten von 0,8W/m²K zu bevorzugen. Zusätzlich empfehlen sich Raumabtrennungen zum eigentlichen Wohnbereich um im Winter die Heizkosten möglichst niedrig zu halten. Ein geringerer U-Wert geht allerdings nur mit einer Dreifachverglasung einher, die gleichzeitig mit einer komplexeren Wintergartenkonstruktion verbunden ist. Für die Planung des Wintergartens sollte beachtet werden, dass nicht nur Kälte über den Wintergarten eindringt. Im Sommer heizt sich der Wintergarten bei höheren U-Werten schnell auf und dient als Energielieferant.